Ratgeber: Netzabdeckung und Netzverfügbarkeit prüfen – so geht es

netzabdeckung Netzabdeckung, Qualiät und Netzverfügbarkeit prüfen – so geht es – Wer ein neues Smartphone oder Handy hat, ist immer darauf angewiesen, dass der Anbieter vor Ort ein gutes Mobilfunk-Netz bereits stellt, denn nur mit einer guten Netzverfügbarkeit und einer möglichst dichten Netzabdeckung ist beispielsweise schnelles Surfen im mobilen Internet möglich. Ohne Netz nützt auch eine schnelle LTE Flatrate oder ein Handytarif mit viel Datenvolumen wenig, da man dann die Leistungen kaum nutzen kann.

Der Ausbaustand der Anbieter ist dabei höchst unterschiedlich und sowohl die Telekom als auch Vodafone, Eplus und O2 haben unterschiedliche Werte bei Netzabdeckung und Netzverfügbarkeit. Wir haben hier einigen Tipps und Tricks zusammen gestellt, mit denen man bereits vor einem Kauf  prüfen kann, wie gut oder schlecht das Netz vor Ort ist. Böse Überraschungen bei der Netzqualität kann man damit weitgehend vermeiden.

Die Netzabdeckungskarten der Anbieter

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Netzabdeckungskarte

Die offiziellen Karten zur Netzabdeckung und Qualität gibt es hier direkt bei den Anbietern:

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Alle drei Netzbetreiber geben auf ihren Webseiten Auskunft über den aktuellen Ausbaustand der Netze sowie den maximal möglichen Speed beim mobilen Internet. Die Karten sind dabei sehr detailliert und umfassen das gesamte Bundesgebiet. Man kann mit diesen Karten für jeden Standort den entsprechenden Ausbaustand abfragen. Eplus bietet keine eigene Karte dieser Art mehr an, da das Unternehmen mittlerweile mit O2 fusioniert wurde. Damit gibt es faktisch keine Eplus-Tarife mehr und die entsprechende Netzinfratruktur steht nun bei O2 it zur Verfügung. Man bekommt bei der Abfrage der Netzabdeckung beo O2 also auch die Eplusbereiche mit angezeigt. Früher oder später sollen die beiden Netze komplett verschmelzen, so dass es nur noch ein gemeinsames O2 Netz geben wird.

Für die Beurteilung der Netzqualität sollte man bei diesen Karten aber berücksichtigen, dass hier wirklich Maximalwerte angegeben werden. Vor Ort kann der Empfang und die Geschwindigkeit durch lokale Gegebenheiten wie hohe Gebäude, belastete Funkzellen oder Täler durchaus anders ausfallen. Die Karte sind daher sehr gut für eine allgemeine Orientierung, die tatsächlichen Werte bei der Netzqualität und dem Ausbau können aber auch nach unten abweichen.

Selber testen mit Freikarten und Prepaid Tarifen

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Anbieter nach Netzen

Wer spezifisch nur einen Anbieter in einem bestimmten Netz sucht, findet hier die entsprechende Auswahl:

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Wer das Netz vor Ort unter realen Bedingungen testen möchte, kann dies beispielsweise mit kostenlosen Simkarten oder Prepaidkarten mit viel Startguthaben tun. Je nach Karte zahlt man dabei gar keine Gebühren (Freikarten) oder nur 10 bis 15 Euro für die Prepaidkarte und kann dann direkt mit der Karte prüfen, wie der Empfang und die Netzqualität vor Ort ist. Mit einer Internet Flatrate (etwa 5 Euro) lässt sich auch die mobilen Datenübertragung testen. Vor allem bei Tarifen mit viel Datenvolumen (5 oder 10 GB) ist ein Test durchaus sinnvoll, damit man nicht für 2 Jahre an einen Tarif gebunden ist, den man unter Umständen gar nicht komplett nutzen kann.

Es gibt dabei kein Risiko, da es keine Vertragsbindung gibt und die Kosten vergleichsweise gering ausfallen. Mittlerweile gibt es in fast allen deutschen Netzen Freikarten, lediglich im D1-Netz der Telekom fehlen solchen Angebote. Dazu haben die meisten kostenlosen Simkarten inzwischen auch LTE bekommen. Man kann damit also auch weitgehend ohne Risiko das jeweilige LTE Netz testen und prüfen, ob LTE angeboten wird und welche Geschwindigkeiten man mit LTE erwarten kann. Voraussetzung dafür ist natürlich auch ein passendes Handy mit LTE – allerdings bieten mittlerweile fast alle Geräte auch 4G Verbindungen (von einigen besonders günstigen Modellen einmal abgesehen).

LTE testen – so geht es

Wer LTE als neuen schnellen Übertragungsstandard testen möchte, hat derzeit leider nicht viel Auswahl. Im O2 Netz gibt es gar keine Möglichkeit, entsprechende Test-Karten zu bestellen. Bei Vodafone gibt es als Alternative die Prepaidkarte von Vodafone: Callya. Diese ist in den Smartphone Tarifen in den ersten 6 Monaten für LTE frei geschaltet. Allerdings kostet das Paket aus Allnet Flat und LTE Internet 10 Euro monatlich. Eine Vertragsbindung dafür gibt es allerdings nicht, man kann nach dem Test auch jederzeit wieder kündigen. Im D1-Netz der Telekom steht derzeit (aktionsweise) die Data Comfort Free Karte zur Verfügung, die als Freikarte einfach bestellbar ist und LTE Speed mit Geschwindigkeiten von bis zu 300MBit/s bietet. Diese Karte ist allerdings eine reine Datenkarte und auch maximal 6 Monate nutzbar. Am einfachsten ist der Test des LTE Ausbaus derzeit im Eplus Netz, da alle Prepaidkarte in diesem Netz (auch von Discountern wie ALDI oder Blau) LTE nutzen können. Man kann sich also einfach die billigste Karte aussuchen und los testen.

Externe Karten zum Netzausbau und der Netzqualität

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Externe Projekte zur Netzqualität

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Neben den Netzausbaukarten der Anbieter selbst gibt es auch externe Projekte bei denen die Netzqualität direkt durch die Nutzer gemessen wird. In der Regel installieren die Teilnehmer dann ein App auf dem Handy, die den Netzstatus und die Geschwindigkeiten an einen Server sendet und von dort werden die Messungen auf einer öffentlich zugänglichen Karte eingetragen. Auf diese Weise entsteht ein sehr gutes und aussagekräftiges Bild über die tatsächlich erreichten Geschwindigkeiten im deutschen Netz.

Die Projekte zur Messung sind allerdings darauf angewiesen, dass möglichst viele Nutzer mitmachen um so eine aktuellen und weitreichenden Stand über den Netzausbau und die Netzqualität zu bekommen. In den letzten Jahren wurden leider immer wieder solche Projekte eingestellt, so dass man derzeit nur noch wenige Karten dieser Art findet.

Der weitere Netzausbau: Was ist zu erwarten?

Alle Netzbetreiber investieren weiter in den Ausbau ihrer Netze und daher sollte die Verfügbarkeit und auch die Qualität im Mobilfunk-Bereich in den nächsten Jahren weiter besser werden. Dazu legen O2 und Eplus durch die Fusion der Unternehmen auch ihre Mobilfunk-Netze zusammen. Kunden werden dann zukünftig mit einer Karte sowohl das O2- als auch das Eplus Netz nutzen können, wodurch die Netzabdeckung und wahrscheinlich auch die Qualität steigen sollte.

Für 2020 ist geplant mit 5G den nächsten Mobilfunk-Standard einzuführen, der dann Geschwindigkeiten von bis zu 20GBit/s im mobilen Bereich ermöglichen soll. Bisher gibt es in diesem Bereich aber noch keine Ausbaupläne und daher lässt sich dazu auch noch relativ wenig sagen.

Bei Fragen oder Anmerkungen zum Artikel steht der Kommentar-Bereich zur Verfügung, wir würden uns über Feedback freuen.


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