Apple verringert Abhängigkeit vom iPhone – zumindest etwas

Autor: Bastian Ebert

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Apple hat die neuen Quartalszahlen veröffentlicht und musste dabei im gesamten Hardware-Bereich einen Rückgang der Verkäufe und Teilweise auch der Umsätze hin nehmen. Insgesamt sank der Umsatz in diesem Quartal sogar im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent – konnte das Unternehmen im dritten Quartal 2015 noch 51,5 Milliarden US-Dollar Umsatz machen, sind es nun nur noch 46,9 Millionen US-Dollar. Beim iPhone sanken die Verkäufe im Vergleich zum dritten Quartal 2015 um etwa 2,5 Millionen Stück, bei den Macs wurden etwas mehr als 200.000 weniger verkauft und beim iPad gingen die Verkäufe um ca. 600.000 Stück zurück.

Es gibt aber auch gute Nachrichten: Die Abhängigkeit von Apple von den iPhone Verkäufen ist (zumindest etwas) gesunken. Im dritten Quartal 2016 machten die iPhone-Verkäufe noch fast 63 Prozent des gesamten Umsatzes des Unternehmens aus, mittlerweile liegt der Anteil nur noch bei ca. 60 Prozent. Die hohe Abhängigkeit von Apple vom iPhone wird immer wieder kritisiert, da das Unternehmen Probleme beim Handy kaum kompensieren kann. Sollte es (wie beim Note 7) gar einen kompletten Rückruf geben müssen, würden Umsatz und Gewinn von Apple massiv einbrechen. Daher ist es durchaus ein positives Zeichen, dass der Anteil der iPhone Umsätzen am Gesamtergebnis des Unternehmens sinkt.

Die Umsatzanteile bei Apple im Überblick:

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Überblick über die Umsatzanteile nach den Produkten und Bereichen

Services machen bei Apple Hoffnung

Diese Verringerung der Abhängigkeit vom iPhone ist vor allem dem Punkt Services zuzuschreiben. Dort werden die Umsätze beispielsweise von AppleCare, Apple Pay und anderen Internet-Diensten zusammen gefasst. Das Unternehmen hat es geschafft, die Umsätze in diesem Bereich um 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Das reicht zwar nicht, um den Rückgang der Umsätze in den anderen Bereichen zu kompensieren, zeigt aber, das Apple auch mit anderen Produkten als dem iPhone Geld verdienen kann. Dazu ist man in diesem Bereich auch unabhängig von der Hardware-Produktion.

Tim Cook, der CEO von Apple, erwähnt diesen Bereich daher auch ausdrücklich lobend in der Meldung zu den Quartalsberichten. Dort heißt es:

„Unsere starken Ergebnisse im Septemberquartal beschließen ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 für Apple“, sagt Tim Cook, CEO von Apple. „Wir sind begeistert über die Resonanz der Kunden auf iPhone 7, iPhone 7 Plus und Apple Watch Series 2 und über die unglaubliche Dynamik im Bereich Services, der um 24 Prozent gewachsen ist und wiederum einen neuen Allzeit-Rekord erzielt hat.“

Allerdings können die Zahlen trotz der positiven Entwicklung nicht darüber hinweg täuschen, dass auch ein Anteil von 60 Prozent immer noch sehr hoch ist und Apple auch weiterhin davon abhängig ist, dass die aktuellen und zukünftigen iPhone Modelle von den Kunden gut angenommen werden. Bereits ein schlechtes Modell kann zu einer strukturellen Krise beim Unternehmen führen und das Vertrauen der Aktionäre in Apple grundlegend erschüttern. Dazu hat es das Unternehmen bisher nicht geschafft mit neuen Produkten wie der Apple Watch oder AppleTV an den Erfolg des iPhone anzuknüpfen. Sollte der Smartphone Markt stagnieren oder gar zurück gehen, würde das Apple im Vergleich zu anderen Hersteller besonders stark treffen. Von daher wird Apple wohl auch zukünftig darauf setzen, den Services-Bereich weiter auszubauen und hier Umsätze und Gewinne zu erwirtschaften, die vom iPhone so weit wie möglich unabhängig sind.


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